Dateimanager im Zweifenster-Stil des guten alten Norton Commander gibt es zuhauf, der zweifellos beliebteste Windows-Klon ist die vom Schweizer Christian Ghisler entwickelte Shareware „Total Commander“. Einem ähnlichen Konzept bedient sich auch die Freeware „Unreal Commander“.
„Unreal Commander“ (aktuelle Version: 0.94 Beta) steht für Windows 2000/XP und Vista zur Verfügung und wird über eine herkömmliche Setup-Routine installiert. Zusätzlich finden sich auf dem Netzauftritt des Herstellers diverse Sprachdateien, darunter auch Deutsch, sowie ein „Graphic themes“, mit dem das Aussehen des Dateimanagers angepasst werden kann.
Prinzipiell ähnelt „Unreal Commander“ stark dem Schweizer Vorbild, im unteren Bereich lassen sich Dateien Anzeigen, Editieren, Löschen, Verschieben und Kopieren, ebenso lassen sich neue Ordner bequem per Tastenkürzel (F7) anlegen, zusätzlich werden Tabs (STRG + T) unterstützt – damit lässt sich in mehreren Verzeichnissen gleichzeitig arbeiten. Die Freeware wirkt bei der Benutzung allerdings nicht so perfomant wie der „Total Commander“, vor allem bei umfangreichen Verzeichnisstrukturen stört das nicht immer ruckelfreie Scrollen. Im nachfolgenden werden einige zeitsparende Funktionen aufgelistet:
Verzeichnisse nach Größe sortieren
„Unreal Commander“ besitzt einige nützliche Features, die im herkömmliche Windows Explorer entweder fehlen oder nur umständlich zu erreichen sind. Dazu zählen unter anderem das Anzeigen und Sortieren von Verzeichnissen nach ihrer Größe (siehe Bild). Damit das nicht nur mit Dateien sondern auch mit Ordnern funktioniert, sollte im Menü unter „Einstellungen – Optionen“ im Punkt „Sorting“ der Eintrag „Sort Files and directories“ aktiviert werden (siehe Bilder).
Daten synchronisieren
Integriert ist auch einfaches Synchronisationswerkzeug (Menü „Befehle – Verzeichnisse synchronisieren“), mit dem sich Dateien zweier Ordner zunächst vergleichen und anschließend in verschiedene Richtungen abgleichen lassen. Als Backup-Funktion zum Kopieren wichtiger Daten auf externe Datenträger ist das allemal praktisch.
Batch-Namensänderung
Zusätzlich bietet der „Unreal Commander“ ein Mehrfach-Umbenennen-Tool an, mit dem vorher markierte Dateien (gedrückte rechte Maustaste) in einem Rutsch der passende Name verpasst werden kann. Dazu stehen vorgefertigte Module wie Zähler, Datum oder Name zur Verfügung. Außerdem können bestimmte Namensbestandteile durch neue ersetzt werden („Search and replace“).
FTP-Unterstützung
Mit dem „Unreal Commander“ lassen sich mehrere FTP-Accounts verwalten und nutzen. Die Bedienweise ist dabei nahezu identisch mit der des „Total Commander“. Beim Zugriff auf unbekannte FTP-Server ist allerdings Vorsicht geboten
ZIP-Unterstützung
Mit dem „Unreal Commander“ lassen sich gepackte Dateien der Formate ZIP, RAR, ACE, CAB, JAR, TAR und LHA auslesen.
Sonstige Bequemlichkeiten
Die Windows-Konsole lässt sich über „Befehle – Eingabeaufforderung starten“ bequem aus dem aktuellen Verzeichnis aufrufen, darüber hinaus werden die Zugriffe auf einzelne Ordner gespeichert und sind über den Eintrag „Verlauf Verzeichnisse“ einsehbar (siehe Bild). „Unreal Commander“ besitzt außerdem eine mächtige Suchfunktion mit allerlei Abfragevariablen, optisch sind mit Farben, Icons und etwaigen Hintergrundbildern kaum Grenzen gesetzt. Die Freeware unterstützt außerdem Netzlaufwerke.
Fazit: Der „Unreal Commander“ wirkt zwar noch nicht so ausgereift wie das große Vorbild des „Total Commander“, besitzt aber schon jetzt ein umfangreiches Themenspektrum an Funktionen, die die alltägliche Dateiarbeit deutlich erleichtern.
Download: x-diesel.com
Netzauftritt: x-diesel.com
Kategorie im Netzverzeichnis: Datei- und –Verzeichnismanagement
| Systemwerkzeuge Praxis | 24. April 2008 6784 x gelesen Schlagwörter: alternative zum total commander, datenmanagement, freeware, unreal commander, windowsSpeedfan ist ein sympathisches Werkzeug für Windows-Betriebssysteme, mit dem man sich ein Bild über die aktuellen Temperaturwerte von CPU und Mainboard machen, die aktuellen SMART-Werte (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) der Festplatte(n) auslesen und schließlich (bei entsprechendem Mainboard) auch die Lüfterregelung steuern kann.
Mit dem zunehmenden Alter einer Windows-Installation wächst meist auch die Unübersichtlichkeit innerhalb der Verzeichnisstrukturen. Wer kann sich schon im Detail daran erinnern, wohin die ungezählten Downloads des letzten Jahres im Einzelnen gelandet sind? Mit „SequoiaView“ – eine Entwicklung der Technischen Universität Eindhoven – lassen sich speicherintensive Dateien schnell über eine grafische Oberfläche ausfindig machen.
Mit „Groupbar“ lassen sich unter anderem so genannte „Snapshots“ der auf dem Desktop versammelten Programme erzeugen und auf Knopfdruck wiederherstellen. Somit können verschiedene Softwarelösungen auf einmal gestartet werden, ohne diese einzeln über die Startleiste zu öffnen.